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Kaiserliche Trumeter und Pauker zu Pferd

eine Gruppe der Landshuter Hochzeit 1475

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Die Kaiserlichen in ihrer Besetzung bei der Landshuter Hochzeit 2017.
*ausgeschieden sind Erhard Zieglmaier 3. v.r. und Jürgen Frank 2. v.r.

Foto: Christine Vincon

Die Gruppe der Kaiserlichen Trumeter besteht in der heutigen Formation bereits seit 1950.

 

Und so wurde sie gegründet:

Im Anfang war die Dult - oder wie die “Kaiserlichen” auf die Landshuter Hochzeitswelt kamen:

Die Landshuter Hochzeit lebte nach dem Krieg erstmals 1950 wieder auf. Ein Jahr zuvor hatte der hier ansässige Zahnarzt Dr. Eisenreich zur Eröffnung der Bartholomädult einen Festzug organisiert, den eine Gruppe historischer Fanfarenbläser zu Pferd anführen sollte.

 

Es konnten tatsächlich sechs Fanfarenbläser aufgetrieben werden, denen allerdings erst das Reiten - beim damaligen Reitlehrer Schwarz - beigebracht werden mußte.

 

So war die Gruppe schließlich, mit alten Kostümen der einstigen herzoglichen Leibwache angetan, dem Festzug der Bartholomädult vorangeritten. 

Bald danach begann die Gruppeneinteilung für die im Jahr darauf stattfindende Landshuter Hochzeit und man erinnerte sich an die Fanfarenbläser zu Pferd. Schnell war die Gruppe wieder zusammengestellt. Allerdings mußte noch ein Kesselpauker her und Lehrer Salisco konnte diesen Posten übernehmen.

 

Diese Gründungsgruppe nannte sich damals noch "Herzogliche Fanfarenbläser mit Pauker zu Pferd", blieb in gleicher Besetzung lange Jahre aktiv und hat sich nach dem Fest 1963 aufgelöst.

 

Sie wurde in neuer Besetzung fortgeführt. 

Heute setzten sich die "Kaiserlichen" aus insgesamt sechs Trumetern, dem Pauker sowie zwei Pauketrägern und einer Maketenderin zusammen. 

Zur Gruppe gehören ebenfalls fünf Pferdeführer, die die Gruppe während den Wochenenden am Turnierplatz und beim Umzug durch die Landshuter Altstadt begleiten.

 

Das musikalische Stammrepertoire der “Kaiserlichen” bilden aktuell 15 Trumetenstücke.

Sechs Stücke zählen zum alten überlieferten Bestand der “Kaiserlichen”.

Herkunft und Urheberschaft sind nicht mehr genau feststellbar. Die restlichen Fanfaren sind weitgehend aus eigenen Reihen der Gruppe komponiert und kamen dem Bedürfnis nach einer Ausweitung des vorhandenen Bestandes nach, ohne den Rahmen historischer Klangvorgaben zu verlassen.

Matthias Meier, Gruppenführer - Pauken 

Korbinian Skarda, stellv. Gruppenführer,
Trumete

Andreas "Andi" Eichner, Trumete

Bernhard Meier, Trumete

Florian Bendel, Trumete

Anderl Zehetbauer, Trumete

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Marion Fehmi, Marketenderin

Stefan Schaucher, Trumete

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Paul Braun, Paukenträger

Sebastian Linseis, Paukenträger

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Jürgen "Bärle" Berger, Pferdeführer

Peter Ramsauer, Pferdeführer

Hubert Bauer, Pferdeführer

Valentin Pfättisch, Pferdeführer

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Jürgen Schmitt, Pferdeführer

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“Pauker und Fanfarenbläser”
Ausschnitt aus dem Festzugsleporello des Kunstmalers Franz Högner. Das originale Faltblatt zeigt den gesamten Festzug und ist über den veranstaltenden Verein “Die Förderer” e.V., Landshut, erhältlich. Franz Högner (+1979) war langjähriger künstlerischer Berater des Festes

Die Kaiserlichen Fanfarenbläser sind die einzige berittene Musikgruppe der Landshuter Hochzeit. Voraus reitet der Pauker; dahinter sechs Bläser nebeneinander, begleitet von den Pauketrägerun und Pferdeführern sowie der Maketenderin, die die Musiker bei Kräften hält.   Die Gruppe steht im Dienst von Kaiser Friedrich III,  dem ranghöchsten Gast der Hochzeit. Der Kaiser mit seinem Gefolge, auf stolzen Rössern, lässt sich standesgemäß von Pauken und Trumeten ankündigen und begleiten. Auch im Turnier der „edlen Herren“ geben die Fanfaren das Startsignal. 

Die Gruppe wurde 1950 erstmals zusammengestellt, wobei den damaligen Bläsern aber erst das Reiten beigebracht werden musste. Auch heutzutage ist es mitunter schwierig, gute Bläser auf notwendig guten Pferden „sattelfest“ zu rekrutieren. Die Musikstücke der „Kaiserlichen“ stammen teils aus überliefertem Bestand und wurden zur Ausweitung des Repertoirs mit Kompositionen aus eigenen Reihen ergänzt, wobei auf historisch denkbare Klangvorgaben Wert gelegt wurde. Im Mittelalter kamen Pauken und Trompeten zu höfisch-kriegerischen Zwecken, aber auch „bey allerley Freuden- und Gallatagen“ zum Einsatz. Bei der Landshuter Hochzeit 1475 sollen es um die Hundert gewesen sein. Heute sind es etwas weniger, aber auch die sind zusammen mit den kupfernen Pauken in ihrem festlichen Klang kaum zu überhören.                                                                                             Ri

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